Entstanden ist das Felsenmeer vor 340 Millionen Jahren in 15 Kilometer Tiefe (Zu dieser Zeit befand sich der Odenwald in etwa auf Höhe des Äquators). Das tropische Klima im Tertiär (vor 2-65 Mio. Jahren) sorgte dafür, dass mechanische und chemische Verwitterung in den Spalten des Granits einsetzte, weil dort das Wasser besonders gut ins Gestein eindringen konnte. Ebenso sind die Ecken und Kanten anfällig und so wird nach und nach das Gestein abgerundet.
Der abgelöste Verwitterungsschutt, der Granitgrus, wird entweder aufgrund der Hangneigung abgetragen oder vom Regen ausgewaschen. Da die abgerundeten Blöcke die Form prall gefüllter Wollsäcke haben fällt das Felsenmeer in der Geologie unter den Begriff der „Wollsackverwitterung“.
GeoLogisch
…die Erde, der Odenwald und das Felsenmeer
Vor 4 1/2 Milliarden Jahren nahm unsere Erde Gestalt an. Ihre Oberfläche war lange Zeit eine heiße, glutflüssige, brodelnde Gesteinsmasse. Sie hat sich zwar erheblich abgekühlt, doch unter der Erdkruste liegt noch immer ein Inferno heißer Gesteine. Von Zeit zu Zeit dringen solche flüssigen Gesteinsmassen durch einen Vulkan hervor und begraben das Umland unter Lava. Kontinuierlich wird neues Gestein auch durch die Bewegung der Erdkruste freigesetzt, indem die kontinentalen Gesteinsplatten zusammenstoßen oder sich auseinander bewegen. Erdbeben erinnern uns dann, daß unser Planet alles andere ist als kalt und tot.
Die Gesteine der Erdkruste zeigen eine Vielfalt an Farben, Strukturen, Härtegraden und Mineralgehalten. Nach der Art ihrer Entstehung unterscheidet man drei Hauptformen von Gestein: magmatisches Gestein, Sedimentgestein und metamorphes Gestein. Sedimentgesteine sind besonders interessant, denn sie enthalten häufig Fossilien, versteinerte Überreste früherer Lebewesen, aus denen in geduldigem Zusammenfügen wie bei einem Puzzlespiel die Entstehungsgeschichte der Erde und unsere eigene Vergangenheit rekonstruiert werden können. In manchen Sedimenten und auch in anderen Gesteinen findet man Hohlräume, in denen sich die erlesensten Kristalle gebildet haben.
So hoch Anden, Himalaja und Alpen auch sind, eines Tages werden sie nur noch bescheidene Hügel sein. Dafür sorgt die Erosion: Wind, Regen, Sonne, Frost und Wasser tragen das Gestein allmählich ab.
Erosion verwandelt mit der Zeit selbst härtesten Fels in Trümmer. Ströme und Flüsse reißen diese Massen mit und schwemmen sie in Meere und Seen. Die Sedimente schichten sich immer höher und verfestigen sich schließlich zu Sedimentgestein, dem zweiten wichtigen Gesteinstyp.
Der dritte Gesteinstyp entsteht durch das Einwirken von Hitze und Druck auf Magma oder Sediment-gestein in der Erdkruste. Unter solchen Bedingungen können die Gesteine schmelzen und ihre Struktur ändern. Sie verwandeln sich in metamorphes, das heißt umgewandeltes Gestein.
Wo zwei Platten zusammenstoßen, wird eine der beiden in den Erdmantel hinabgedrückt. Das Gestein schmilzt zu Magma auf, das dann durch einen Vulkanausbruch wieder ausgeworfen werden kann. So entsteht ständig Gestein, geht zu Bruch und wird umgestaltet.